Unternehmen

Vom Studenten zum selbstständigen Daten-Spezialisten

Die März-Unternehmensgruppe, ein IT-Dienstleister mit Wurzeln in der meo-Region, verbindet heute mit ihren Hard- und Softwarelösungen alle Akteure im deutschen Gesundheitswesen. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende Harald März stellt im Artikel die Entwicklung seines Unternehmens vor, das sich von der meo-Region ausgehend, mit heute 8 Niederlassungen, zu einem bundesweit aufgestellten Daten-Spezialisten und Softwareentwickler für Gesundheitseinrichtungen entwickelt […]

Harald März

Die März-Unternehmensgruppe, ein IT-Dienstleister mit Wurzeln in der meo-Region, verbindet heute mit ihren Hard- und Softwarelösungen alle Akteure im deutschen Gesundheitswesen. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende Harald März stellt im Artikel die Entwicklung seines Unternehmens vor, das sich von der meo-Region ausgehend, mit heute 8 Niederlassungen, zu einem bundesweit aufgestellten Daten-Spezialisten und Softwareentwickler für Gesundheitseinrichtungen entwickelt hat.

Harald März kann sich noch gut an die letzte Phase seines Studiums erinnern, als in seiner Studentengruppe die Frage aufkam: ‚Was machst du denn nach dem Abschluss?‘ „Meine Kommilitonen wollten in größeren Unternehmen starten und ich habe gesagt: ‚Ich mache mich selbstständig!‘ Zwei von den Leuten meinten dazu: ‚Das schaffst du doch sowieso nicht. Du weißt gar nicht, wie das geht.‘ Für mich kam ein Angestelltenverhältnis aber nie so richtig infrage.“ Der Gründer der März Internetwork Services AG führt den Drang zur Selbstständigkeit auf seine familiäre Prägung zurück: „Ich war viel mit Menschen – Vater und beiden Großvätern – zusammen, die selbstständig waren. Also habe ich zwei Wochen nach meinem Ingenieur-Diplom mein Gewerbe angemeldet, hatte aber zunächst keinen ausgearbeiteten Plan.“

In kleinen Schritten zum großen Erfolg

Angefangen hat das Unternehmen mit dem Fokus auf IT-Netzwerke. „Damals gab es kaum Unternehmen, die so etwas richtig konnten. Also haben wir die Marktlücke genutzt und wurden schnell zum gesuchten Spezialisten“, erklärt der Elektroingenieur. Einer der nächsten wichtigen Schritte war die Fokussierung auf den Gesundheitsmarkt. „Unternehmen müssen sich von anderen Anbietern differenzieren, sonst sind sie austauschbar.“ Ein Produkt der März Internetwork Services AG hierzu war die Entwicklung der IT-Visitenwagen. In engster Zusammenarbeit mit Krankenhäusern entstanden so die sogenannten IT-Visitenmobile, die man sich als Computer mit Akku auf einem Rollwagen vorstellen kann. „Wir hatten so etwas noch nicht gemacht und es gab viel zu beachten. Wie kann eine Akkulösung aussehen? Wie lange müssen die Mobile ohne Nachladung durchgehend laufen? Wie robust müssen sie sein? Wie können sie sicher desinfiziert werden? Es gab am Anfang viele Herausforderungen, die wir als Team aber meistern konnten. Ein aktuelles Thema hierzu: In der akuten Corona-Zeit konnten wir unsere Kunden nicht besuchen. Wie sollten wir unsere Mobile verkaufen, wenn wir sie nicht vor Ort präsentieren konnten? Also haben wir einen Showroom für Remote-Präsentationen mit Webcams, professioneller Beleuchtung und Akustik für die unterschiedlichen Modelle der IT-Visitenwagen eingerichtet. So konnten sich Interessenten online und im Detail ein Bild von unseren Produkten machen.“

»„Ich war viel mit Menschen – Vater und beiden Großvätern – zusammen, die selbstständig waren. Also habe ich zwei Wochen nach meinem Ingenieur-Diplom mein Gewerbe angemeldet, hatte aber zunächst keinen ausgearbeiteten Plan.“«

Der allerdings größte Entwicklungsschritt des Unternehmens betraf und betrifft die Softwareentwicklung. Harald März und sein Team haben sich mehrfach intensiv mit Medizinern aller Fachbereiche ausgetauscht und das Fazit war immer, dass Patienteninformationen zwar immer häufiger theoretisch abrufbar sind, jedoch die Zeit fehlt, um sie alle auszuwerten. „Man kann vor einer Operation ja nicht 200 PDF-Dateien analysieren. Also wie löst man das Problem? Die verfügbaren Berichte müssen möglichst granular, also in kleinen ‚Informationshäppchen‘ verfügbar gemacht und dann so aufbereitet werden, dass behandelnde Mediziner sehr schnell die wichtigen Informationen zum Patienten angereicht bekommen. So kann besonders bei komplexen Krankheiten und Operationen die Qualität der Behandlung deutlich optimiert werden,“ erzählt der gebürtige Essener.

Mittlerweile helfen mehr als 230 Mitarbeitende an neun verschiedenen Standorten, die Prozesse und Produkte des Unternehmens voranzutreiben. „Ich bin sehr stolz darauf, was wir in engster Teamarbeit in den letzten 40 Jahren erreicht haben und wie wir gewachsen sind,“ betont Harald März. „Das hatte ich mir damals direkt nach dem Studium noch gar nicht vorstellen können!“.

Stefanie Seimer

Verfasst von:
Stefanie Seimer

Zur Artikelübersicht

nach oben