Sonnenstrom aus der Markise
Mit ihrer Idee bringen die Gründer von SolarMarkise eine weltweit neuartige Lösung nach Essen. Während Photovoltaik-Anlagen bislang vor allem auf Dächern installiert werden, setzen die jungen Unternehmer auf eine andere Fläche: Markisen.
„Seitdem es Photovoltaik gibt, existiert auch die Idee von Solarmarkisen, allerdings wurde sie bisher nie konsequent umgesetzt“, erklärt Gründer Eugen Mangazeev. Gemeinsam mit Mitgründer Leonard Young arbeitete er zuvor bei einem Berliner Solarunternehmen und stellte sich die Frage: ‚Wenn das Dach irgendwann voll ist, was kommt danach?‘ Die Antwort fanden sie in der SolarMarkise.
»Das hat uns gezeigt, dass unser Konzept mehr als nur eine Idee ist und es Menschen gibt, die an uns und unsere Idee glauben.«
Eugen Mangazeev machte sich auf die Suche nach einem Hersteller, der den benötigten Solarstoff herstellt. Im Oktober 2024 wurde er schließlich fündig: Auf einer Messe in Guangzhou, China, stieß er auf ein Unternehmen, das genau diesen benötigten flexiblen Solarstoff produziert. „Das war für mich ein besonderes Gefühl. Ich bin um die halbe Welt geflogen und habe genau die Partnerschaft gefunden, die wir brauchten. Das war der Moment, in dem SolarMarkise ins Rollen kam“, sagt der junge Unternehmer. Die Teilnahme an den Startup Olympics, bei denen die Gründer den dritten Platz belegten, bestärkte sie zusätzlich, an ihrem Konzept festzuhalten: „Das hat uns gezeigt, dass unser Konzept mehr als nur eine Idee ist und es Menschen gibt, die an uns und unsere Idee glauben. Das war für uns ein Antrieb, weiterzumachen“, so Eugen Mangazeev. Gegründet wurde das Start-up schließlich im Februar 2025.
Von Anfang an erhielt das Team Unterstützung: das Zentrum für Start-ups und Innovationen BRYCK stellte ein Stipendium sowie Arbeitsräume im BRYCK Tower bereit. Zudem begleiten das UPSCALER-Team der Essener Wirtschaftsförderung und IHK-Mitarbeiterin Meike Sommer die Gründer als Coaches und Mentoren: „Wir schätzen diese Unterstützung sehr, denn sie hat vieles erleichtert“, so Eugen Mangazeev.
Funktion und Einsatzbereiche
Die schattenspendende Solarmarkise erzeugt mithilfe von Photovoltaik sofort nutzbaren, emissionsfreien Sonnenstrom. Sie ist wasser- und windbeständig, chemieresistent und verfügt über einen 360°-Rollmechanismus. Auch gegenüber alltäglichen Belastungen soll sie unempfindlich sein. Aktuell richtet sich das Angebot an Gastronomiebetriebe, langfristig kann sich das Start-up auch vorstellen, die Solarmarkise für private Balkone, Häuser und Terrassen anzubieten.
Das junge Unternehmen bietet ein All-inclusive-Paket, das von der Beratung über die Montage bis zur Installation alles umfasst. „Unsere Kundinnen und Kunden müssen die Solarmarkise am Ende nur noch in die Steckdose stecken“, erklärt das Team.
Ein besonders schönes Erlebnis für das Team war der erste Auftrag: Bei ihrem ersten Testkunden in Iserlohn konnten sie ihr Produkt erstmals anbringen. „Es war ein besonderes Gefühl, unsere SolarMarkise nicht mehr nur im Test, sondern erstmals im Alltag eines Kunden im Einsatz zu sehen“, erzählt Leonard Young.

Das Team hinter SolarMarkise
Hinter dem Start-up steht ein sechsköpfiges Team, das sich teilweise schon seit der Schulzeit am Burggymnasium in Essen kennt. Dort trafen Leonard Young Eugen Mangazeev und Lukas Albrecht im Chinesisch-Chor auf Ivan Pavlovic. Sprachkenntnisse aus dem Fach Chinesisch und Reisen nach China helfen ihnen heute bei der Zusammenarbeit mit dem Hersteller des Solarstoffs. Bei den Startup Olympics stieß Adrian Schmidt zum Team und wurde später Mitgründer. Kurz darauf kam Felix Matschilles dazu, den Eugen Mangazeev während seines Auslandssemesters in Shanghai kennenlernte. Derzeit absolviert er seinen Master in China und begleitet von dort die Produktion. „Wir ergänzen uns als Team gut, jeder hat seinen eigenen Aufgabenbereich“, sagt Eugen Mangazeev. „Im Team herrscht Harmonie, die die Zusammenarbeit besonders macht“, ergänzt Ivan Pavlovic.
Das Team blickt mit Zuversicht und Energie in die Zukunft, und es bleibt spannend, ihre weitere Entwicklung zu verfolgen.
