Bedeutender Kulturort
Im Herzen des Ruhrgebiets steht ein musikalisches Wahrzeichen mit langer Geschichte und großer Strahlkraft: die Philharmonie Essen. Der historische Vorgängerbau – damals noch Saalbau – wurde 1904 mit einem Konzert unter der Leitung von Richard Strauss eröffnet. Bereits zwei Jahre später feierte Gustav Mahler hier die Uraufführung seiner 6. Sinfonie. „Schon damals war die Philharmonie der Place-to-be für die großen Komponisten und Interpreten der damaligen Zeit sowie für die Kunst und die Menschen“, betont Intendantin Marie Babette Nierenz.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Saalbau weitgehend zerstört und in den 1950er-Jahren wiederaufgebaut. Zwischen 2002 und 2004 folgte eine umfassende Umgestaltung, die die historische Bausubstanz berücksichtigte.
»Es ist uns sehr wichtig, als Haus dieser Stadt alle Menschen zu erreichen, sowohl Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe als auch Menschen jeden Alters.«
Vielfältige Angebote
Als Konzerthaus und Kongressort bietet die Philharmonie ein vielseitiges Programm für Veranstaltungen und Konzerte. „Die Philharmonie war schon immer ein zentraler Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger der Stadt – ein Ort, an dem Menschen zusammenkamen, um gemeinsam Feste, Bälle und besondere Anlässe zu feiern“, sagt Intendantin Marie Babette Nierenz.
Heute genießt die Philharmonie Essen nicht nur regional, sondern auch deutschlandweit und darüber hinaus hohe Anerkennung und zieht Musikliebhaber aus dem ganzen Land sowie aus den Nachbarländern an: Orchester, Bands und Solo-Künstlerinnen und -Künstler aus aller Welt treten hier auf – sei es aus Wien oder New York. „Die Stars der Welt reichen sich die Hand und machen dieses Haus zum Anziehungspunkt für die Musikliebhaber jeden Genres aus Essen, Umgebung und deutschlandweit“, so die Intendantin.
Die Philharmonie steht nicht nur für musikalische Exzellenz, sondern auch für Diversität, gegenseitigen Respekt und Offenheit. „Es ist uns sehr wichtig, als Haus dieser Stadt alle Menschen zu erreichen, sowohl Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe als auch Menschen jeden Alters“, erklärt Marie Babette Nierenz. Dieses Engagement spiegelt sich in einem vielseitigen Programm wider: Babykonzerte, Konzerte für Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie Angebote für Senioren sorgen dafür, dass Musik für alle Generationen und Lebenssituationen zugänglich wird.
Ein besonderer Fokus liegt auch auf sozialen Projekten: Seit letztem Jahr läuft unter dem Titel „Philharmonie vor Ort“ ein Kooperationsprojekt mit Studierenden, die Live-Musik an den verschiedensten sozialen Orten spielen – darunter Bahnhofsmissionen, Justizvollzugsanstalten und Krankenhäuser. Zudem engagiert sich die TUP in Schulprojekten, bei denen Schüler unterschiedlicher Schulformen gemeinsam ein Konzert erarbeiten und auf der großen Bühne präsentieren.
Von der Musikbegeisterung bis zur Intendanz
Schon früh entdeckte die Intendantin ihre Leidenschaft für Musik und studierte unter anderem Musik- und Medienwissenschaften. 2003, mitten in den umfangreichen Umgestaltungsarbeiten, führte ihr Weg sie zur Philharmonie Essen. Zunächst war sie lange Zeit im künstlerischen Betriebsbüro tätig, dem organisatorischen Kernzentrum und Herzensstück des Hauses. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem tiefen Verständnis für Musik und Kultur übernahm sie schließlich 2023 die Intendanz der Philharmonie Essen und verantwortet seitdem die künstlerische Ausrichtung des Hauses.