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Nachfolge.Neu.Denken – Wie Zukunft entsteht, wenn Verantwortung wechselt. Kapitel 4 – Intern übernehmen: Mitarbeitende als Übernehmende

Wenn Mitarbeitende die Nachfolge antreten, zeigt sich gelebte Unternehmenskultur: Vertrauen trifft Verantwortung. Wer aus dem eigenen Team heraus übernimmt, bringt Erfahrung mit und gestaltet zugleich Neues.

Vertrauen trifft Verantwortung

Wenn Mitarbeitende übernehmen, ist das mehr als ein Karriereschritt – es ist ein starkes Signal für Unternehmenskultur. Wer aus dem eigenen Team heraus die Nachfolge antritt, kennt die Abläufe, die Menschen und die Werte. Doch mit der neuen Rolle verändert sich auch die Perspektive: Aus den Kolleginnen oder Kollegen werden Führungskräfte, aus Mitgestaltenden Entscheidende.

Chancen für beide Seiten

Für Unternehmen ist die interne Nachfolge ein Glücksfall: Wissen bleibt erhalten, Kontinuität ist gesichert und sowohl Kunden als auch Lieferanten erleben Stabilität. Für Mitarbeitende ist sie eine echte Chance – die Möglichkeit, aus der zweiten Reihe in die Verantwortung zu wachsen und die Zukunft des eigenen Betriebs mitzugestalten.

Aber: Vertrauen allein reicht nicht. Der Übergang braucht Klarheit, Kommunikation und ein gemeinsames Verständnis davon, wie Verantwortung geteilt und später übergeben wird.

Typische Stolperfallen

  • Rollenwechsel unterschätzen: Wer plötzlich Chefin oder Chef ist, steht zwischen Nähe und Autorität.
  • Fehlende Transparenz: Wenn Erwartungen unausgesprochen bleiben, entstehen Unsicherheiten.
  • Unklare Abgrenzung: Alte Strukturen müssen neu gedacht werden

So gelingt die interne Nachfolge

  • Frühzeitig sprechen – nicht erst, wenn der Abschied bevorsteht.
  • Kompetenzen aufbauen – Fachwissen allein reicht nicht, Führung will gelernt sein.
  • Begleitung sichern – Coaching oder Mentoring helfen beim Rollenwechsel.
  • Wertschätzung zeigen – für beide Seiten: die, die loslassen, und die, die übernehmen.

Vom Mitarbeitenden zur Unternehmenspersönlichkeit

Wer intern übernimmt, startet nicht bei null – aber auf einem neuen Level. Es geht darum, Bekanntes weiterzuentwickeln, Strukturen zu hinterfragen und eigene Akzente zu setzen. Der entscheidende Schritt ist mental: vom Denken in Aufgaben hin zum Denken in Verantwortung, Strategie und Zukunft.

Fazit:

Interne Nachfolge ist keine Selbstverständlichkeit – sie ist ein Prozess des Vertrauens und der Entwicklung. Wenn er gelingt, entsteht das Beste aus zwei Welten: Erfahrung trifft auf frische Energie.

So bleibt Unternehmenskultur lebendig – und Zukunft wird aus dem eigenen Team heraus gestaltet.

In zwei Wochen geht’s weiter mit:

„Exposé – Deine Visitenkarte für die externe Nachfolge.“

Keine Nachfolgerin oder Nachfolger im eigenen Haus? Dann braucht es Sichtbarkeit.

Verena Kolata

Verfasst von:
Verena Kolata

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