Vom Landwirt zum Hotelwirt
„Der Ursprung dieses Hotels liegt tatsächlich in der Landwirtschaft. 1969 brannte jedoch der Bauernhof meiner Großeltern komplett nieder, und dann stellte sich natürlich die Frage: Was tun?“, erzählt Moritz Mintrop, der das Geschäft in der 3. Generation leitet. Da sich seine Großeltern damals nicht sicher waren, ob die Landwirtschaft zukunftsfähig wäre, entschieden sie sich, den Geschäftszweig zu ändern. „So entstanden die ersten sechs Zimmer auf dem ehemaligen Bauernhofgelände“, erzählt der Familienunternehmer. Im Laufe der Jahre expandierte das Unternehmen und entwickelte sich weiter. Auch die Landwirtschaft wurde wieder aufgenommen. „Wir betreiben einen biozertifizierten Gemüse-, Kräuter- und Obstgarten auf 10.000 m², um die Hotels und vor allem unsere À-la-carte-Restaurants zu versorgen“, erklärt Mintrop. Im Jahr 2002 erweiterte das Unternehmen sein Portfolio um das Mintrop Stadt-Hotel Margaretenhöhe. Mit 42 Zimmern, sieben Tagungsräumen und einer eigenen Kochschule konnte das Essener Unternehmen sein Angebot erweitern. Schließlich kam das Mintrop Concierge-Hotel hinzu, um auch den Geschäftsbereich der Business-Hotellerie abzudecken.
Ein Schlüsselmerkmal der Mintrop Hotels ist ihre Vielfalt: Die Kette bietet eine breite Palette von Unterkünften, von modernen Business-Hotels bis hin zu gemütlichen Landgasthöfen. Jedes Hotel hat seinen eigenen Charakter und ist sorgfältig gestaltet, um die lokale Umgebung und ihre Besonderheiten widerzuspiegeln. Ein Beispiel für diese Vielfalt ist das „Mintrop Landhotel Burgaltendorf“, ein charmantes Hotel in einem ländlichen Gebiet. Mit seiner Mischung aus rustikalem Flair und zeitgemäßem Komfort bietet es seinen Gästen ein einzigartiges Erlebnis.
»Ich könnte mir unser Unternehmen ohne Auszubildende gar nicht vorstellen. Azubis bringen eine ganz besondere Kultur ins Unternehmen.«
Ausbildung für die Zukunftssicherung
Die Struktur der Hotelbranche unterscheidet sich grundlegend von jeder anderen Branche. „Die Arbeit in einem Hotel ist ganz anders strukturiert als in anderen Unternehmen. Neue Arbeitsmodelle wie zum Beispiel Homeoffice sind für uns schlicht und ergreifend unmöglich. In der Hotellerie kann man keine 8-17 Uhr-Jobs anbieten; alles läuft im Schichtbetrieb, 24/7, 365 Tage im Jahr. Das ist leider nicht für jeden geeignet“, erklärt Mintrop.
„Der Fachkräftemangel betrifft auch uns wie jede andere Branche. Daher bilden wir unsere eigenen Fachkräfte aus“, sagt Mintrop. Auch das Thema Ausbildung spielt eine große Rolle für den Unternehmer. Als Mitglied des Berufsbildungsausschusses der IHK zu Essen setzt er sich besonders für die Ausbildung in der Region ein. „Ich könnte mir unser Unternehmen ohne Auszubildende gar nicht vorstellen. Azubis bringen eine ganz besondere Kultur ins Unternehmen. Da kommt etwas Frisches und Neues rein. Es gibt kein veraltetes ‚Das haben wir schon immer so gemacht‘. Sie bringen Energie und Spaß mit“, sagt der Unternehmer lächelnd. Es ist dem Unternehmer wichtig, Ausbildungen nicht nur erfolgreich, sondern auch mit viel Spaß zu gestalten, zum Beispiel mit Azubifahrten.
Für das Unternehmen ist es auch sehr wichtig, die Meinungen und Gedanken der Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Sie werden regelmäßig in Entscheidungen einbezogen, und Probleme werden offen und ehrlich behandelt. „Es entsteht ein großer Mehrwert im Alltag, wenn man die vielfältigen Ideen und Anregungen der Mitarbeitenden berücksichtigt. Wir übertragen ihnen auch viel Eigenverantwortung. Dadurch entstehen Ziele und Visionen, die wir immer wieder aufs Neue anzustreben versuchen. Hier ist man keine Nummer. Es ist alles sehr persönlich und freundschaftlich“, erklärt Moritz Mintrop.
In der Vielfalt ihrer Hotels spiegelt sich der Erfolg der Mintrop Hotels wider. Aus der Tragödie des Brandes des Bauernhofs entstanden, hat sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst. Die Ausbildung von Fachkräften, die Einbindung der Mitarbeitenden in Entscheidungen und die ständige Suche nach Verbesserung prägen die Unternehmenskultur.
