Unternehmen

Ein Stadtbummel durch Werden…

...lohnt sich: Mitten in der idyllischen Altstadt gibt es La Nuova Moden – eine kleine Boutique mit liebevoll ausgewähltem Sortiment. „Die Tochter meiner Vorgängerin und ich sind zusammen in Werden zur Schule gegangen“, erinnert sich Inhaberin Anne Wiesenberg.

Schneiderin und Modedesignerin

„Ich war früher selbst Kundin und kenne das Geschäft von klein auf. Als ich hörte, dass eine Nachfolgerin gesucht wird, habe ich mich entschieden ‚ja‘ zu sagen.“ Über eine Selbständigkeit hatte sie schon länger nachdacht. Anne Wiesenberg ist gelernte Schneiderin und hat Modedesign studiert. Das Thema liegt ihr im Blut: Schon ihre Oma war Schneiderin. „Zuerst habe ich überlegt, ein Kindermodengeschäft zu eröffnen. Über meine Ausbildung und meine Leidenschaft für Mode passte Damenmode dann aber doch besser zu mir. Und dann hat mich La Nuova Moden gefunden.“ Ihr gefällt, dass sie sich ihren Alltag freier einteilen und sich viel Zeit für ihre Kundinnen nehmen kann.

Anne Wiesenberg ist gelernte Schneiderin und hat Modedesign studiert.

Verkaufsoffene Sonntage und Aktionen im Viertel

Die Vorortlage bietet viele Vorteile: Besucherinnen und Besucher bummeln gerne durch die Altstadt oder machen einen Spaziergang an der Ruhr entlang, das spült viele Kundinnen in die kleinen Geschäfte in Werden. „Die Menschen gucken gerne ins Schaufenster und informieren sich was in diesem Winter Trend ist und um welche Farbe sich die aktuellen Kollektionen drehen.“ Die Inhaber und Inhaberinnen der Ladenlokale sind miteinander vernetzt und planen gemeinsame Aktionen wie verkaufsoffene Sonntage im Zusammenhang mit einem Bauernmarkt oder dem beliebten Stoff- und Tuchmarkt. „Wir haben besonders im Sommer viel Laufkundschaft und auch ein großes Einzugsgebiet. Unsere Kundinnen kommen auch aus Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath, weil Werden so ein nettes Städtchen ist“, sagt Anne Wiesenberg.

Gute Nachbarschaft in Essen-Werden

„Wir unterstützen uns hier alle. Die Leute sitzen im Café gegenüber und schauen in mein Schaufenster. Ich mag das, dieses Dörfliche.“ Der Zusammenhalt ist gut, die Chefin von La Nuova Moden könnte sich aber auch noch mehr vorstellen: „Wir sollten alle für unseren Stadtteil werben und langfristiger planen.“ Als gutes Beispiel nennt sie die Weihnachtsbäume, die alle Ladenbesitzer und Ladenbesitzerinnen besorgt, vor die Tür gestellt und geschmückt haben. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen und nach Corona wieder in den Flow kommen.“

Hauptsächlich Stammkundschaft

Trotz des guten Zulaufs aus dem Umfeld, ist der größte Teil von Anne Wiesenbergs Kundschaft Stammpublikum. Sie kennt ihre Kundinnen genau und denkt schon beim Einkauf der Ware daran, wem das gut stehen könnte. „Ich habe zu 80% Stammkundinnen und kenne von 75% den Namen. Wenn ich etwas Schönes sehe, habe ich meistens jemanden im Kopf, der sich über diese Jeans oder diesen Pullover freuen könnte.“ Ihre Vorgängerin hat viel Mode von italienischen Designern verkauft. Anne Wiesenberg hat das zum Teil übernommen, das Sortiment aber auch umgestaltet. „Jeder Laden trägt die Handschrift seines Besitzers“, stellt sie fest. „Meine Vorgängerin ist Italienerin, klein und zierlich und hat demzufolge überwiegend italienische Mode in kleinen Größen verkauft. Ich bin meinem Gefühl gefolgt und habe weniger festliches, mehr Alltagskleidung ins Sortiment aufgenommen.“ Bei ihrer Zielgruppe kommt das gut an. „Meine Kundinnen haben mein Alter, sind also in der Regel 50 Jahre und älter. Für mich steht es im Vordergrund, dass sie Sachen kaufen, von denen sie lange etwas haben und die sie oft tragen können.“

Anne Wiesenberg bietet Mode für Frauen ihres Alters an.

Und Corona?

In der Corona-Zeit haben viele Einzelhändler und Einzelhändlerinnen online und auf Social Media für ihr Kleidung geworben und einen Abholservice angeboten. Anne Wiesenberg setzt hier noch ganz klassisch auf Mund-zu-Mund-Propaganda. „Ich gestehe, dass ich nicht sehr internetaffin bin, aber meine Kundinnen sind meist im selben Alter und es dann eben auch nicht“, lacht sie. Trotzdem postet sie hier und da auf Facebook und hat auch einen Insta-Account. „Bei mir geht ganz viel über Gespräche – hier vor Ort oder auch am Telefon. Oft sehen meine Kundinnen meine Mode bei ihren Freundinnen und kommen dann auch zu mir.“ Sie freut sich, wenn ihre Kundinnen zufrieden sind und sie weiterempfehlen. „Ich freue mich, wenn ich die bei mir erworbenen Kleidungsstücke bei der ein oder anderen Gelegenheit wiedersehe.“

Hier gibt es weiter Branchenschwerpunkte aus der meo-Region.

Yvonne Schumann

Verfasst von:
Yvonne Schumann

Zur Artikelübersicht

nach oben