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Kammer machen! – Eine starke Stimme für die Wirtschaft des Ruhrgebiets

Unter dem Motto „Kammer machen! – Eine starke Stimme für die Wirtschaft des Ruhrgebiets“ haben die Vollversammlungen beider IHKs beschlossen, eine mögliche Vereinigung zu prüfen. Eine vereinte Kammer könnte rund 95.000 Unternehmen vertreten, Synergien in Digitalisierung, Weiterbildung und Fachkräftesicherung schaffen und unsere wirtschaftspolitische Schlagkraft in der Region deutlich stärken.

Mit klarer Mehrheit haben die Vollversammlungen beider IHKs am 1. Juli 2025 beschlossen, eine mögliche Vereinigung zu prüfen. Unter dem Motto „Kammer machen! – Eine starke Stimme für die Wirtschaft des Ruhrgebiets“ startete daraufhin ein elfmonatiger, ergebnisoffener Prüfprozess.

Ein Signal der Gemeinsamkeit

Die beiden Präsidenten Gerd Kleemeyer und Philipp Böhme zeigten sich unmittelbar nach der Abstimmung erfreut über das deutliche Votum. „Es ist ein starkes Signal, um eine noch stärkere Stimme für die Wirtschaft im Ruhrgebiet zu werden und langfristig zukunftsfähig zu bleiben“, betonte Kleemeyer. Auch Böhme unterstrich die Bereitschaft der Mitglieder, Verantwortung für die Region zu übernehmen und gemeinsam die Entwicklung voranzutreiben.


Mit der Entscheidung folgt die Vollversammlung einer Initiative der Präsidien, Hauptgeschäftsführungen und Präsidenten beider IHKs. Ziel ist es, Chancen einer Vereinigung fachlich fundiert auszuloten – rechtlich, finanziell und organisatorisch. Im Juni 2026 soll auf dieser Basis eine finale Entscheidung getroffen werden.

Chancen für Unternehmen und Region

Eine vereinte IHK könnte rund 95.000 Mitgliedsunternehmen vertreten und wäre damit eine mittelgroße Kammer im bundesweiten Vergleich. Für Kerstin Groß bietet das Projekt vielfältige Vorteile: „Im Wettbewerb um qualifiziertes Personal könnte sich eine vereinte IHK stärker positionieren und attraktiver für Nachwuchs- und Fachkräfte werden. Auch bei den Themen Qualifizierung, Wissensmanagement und Digitalstrategie

gewänne eine vereinte IHK erkennbare Synergieeffekte.“
Ihr Kollege Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, hebt zudem den politischen Einfluss hervor: „Mit der gebündelten Kraft könnte die vereinte IHK die Wirtschafts- und Lebensqualität in den beteiligten Städten stärken – regional, in NRW und auf Bundesebene.“

Mitgestaltung durch Arbeitskreise

Bereits wenige Wochen nach dem Start des Prüfprozesses wurde ein Lenkungskreis mit Vertreterinnen und Vertretern aus Haupt- und Ehrenamt gebildet. Zudem arbeiten seitdem thematische Arbeitskreise, ebenfalls bestehend aus Teilnehmenden des Haupt- und Ehrenamts zu zentralen Fragestellungen.

Die Expertinnen und Experten in den Arbeitskreisen befassen sich mit den Bereichen:

  • Kommunikation
  • Finanzen
  • IT & Digitalisierung
  • Recht
  • Aus- und Weiterbildung
  • USPs (Alleinstellungsmerkmale)

Alle Mitarbeitenden und das Ehrenamt beider IHKs wurden eingeladen, ihre Expertise einzubringen und den Veränderungsprozess aktiv mitzugestalten. Erste Zielsetzungen und Fragen wurden bereits definiert und werden in den kommenden Monaten weiterentwickelt.

Gemeinsam stark im Herzen des Ruhrgebiets

Die beiden Kammern decken gemeinsam einen bedeutenden Wirtschaftsraum ab: von Oberhausen über Mülheim an der Ruhr, Essen, Hattingen und Witten bis nach Bochum und Herne. Eine Region, die für Transformation und Integration steht, mit vielfältigen wirtschaftlichen Strukturen und ähnlichen Herausforderungen.


Die Vereinigung bietet die Chance, Kräfte zu bündeln, Synergien zu nutzen und den Standort Ruhrgebiet nachhaltig zu stärken. Bis zur endgültigen Entscheidung im Sommer 2026 gilt es, diesen Weg mit Offenheit, Dialog und Engagement zu gestalten.

Josephine Stachelhaus

Verfasst von:
Josephine Stachelhaus

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