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Habeko: Familiäre Gebäudepflege seit 25 Jahren

Zufrieden und auch stolz blickt Tanja Kowitz auf die vergangenen 25 Jahre zurück. Sie hat allen Grund dazu, denn sie hat ihr Familienunternehmen, das Habeko Gebäudemanagement, durch Höhen, aber auch ein besonders schwieriges Tief geführt.

Ende 1997 wagten Tanja und Peter Roderich Kowitz den Sprung ins Unternehmertum. „Mein Mann war damals bei einem Mitbewerber angestellt. Er kam ständig spät nach Hause, so dass wir nichts voneinander hatten“, erinnert sich Tanja Kowitz. So habe eines Abends plötzlich die Idee von der Selbstständigkeit im Raum gestanden. „Ich kann mich doch um die Finanzen kümmern“, bot sie ihrem Gatten an, der schon bald zu ihrem Geschäftspartner werden sollte – der Hausbetreuungsservices Kowitz wurde gegründet.

Zum Start in die berufliche Unabhängigkeit brachte Peter Kowitz zehn Treppenhäuser aus seiner Kundenkartei mit – zum Reinigen, versteht sich. Schon in den Anfangstagen zeigte sich, wie ein waschechtes Familienunternehmen funktioniert: So putzten etwa die Mütter munter mit, während sich das frisch gebackene Unternehmerpaar um die Geschäfte kümmerte. Zumindest unter der Woche. Am Wochenende griffen auch Tanja und Peter Kowitz zum Wischmopp. Schon im Frühjahr 1998 waren die beiden bereit, ihren ersten Mitarbeiter einzustellen.

„Von da an lief es“, resümiert Tanja Kowitz. „Und das ohne viel Werbung, vor allem über Mundpropaganda.“ Das Gründerpaar zog sich aus dem aktiven Putzdienst zurück und konzentrierte sich aufs Administrative. Gut so, denn das Leistungsspektrum erweiterte sich rasant. Zur Flurreinigung gesellten sich Gebäude- und Gartenpflege, Winterdienste sowie Hausmeistertätigkeiten. Im Auftrag von Zwangsverwaltungen war das Unternehmen außerdem in Sachen Schadensmeldungen und Sanierungsarbeiten gefragt. „Hierfür haben wir uns entsprechende Subunternehmer gesucht“, erklärt Tanja Kowitz.

Tanja Kowitz

Für Privat- und Gewerbekunden im Einsatz

Um dieser Ausrichtung Rechnung zu tragen, wurde der Hausbetreuungsservice Kowitz in Habeko Gebäudemanagement umbenannt. Nach und nach kamen Kunden hinzu, und das nicht nur „von privat“, sondern auch aus dem gewerblichen Bereich. Heute, zum 25-jährigen Jubiläum, betreuen neun Mitarbeiter rund 80 Immobilien, Habeko ist mitunter für große Bürogebäude und Hausverwaltungen im Einsatz – und zwar im gesamten Ruhrgebiet.

Peter Rodrich Kowitz war es nicht vergönnt, die jüngsten Kapitel der Erfolgsstory mitzugestalten. Der Unternehmer verstarb 2017 unerwartet im Alter von nur 49 Jahren. Tanja Kowitz stand vor der Frage, ob und wie es mit dem Familienbetrieb weitergehen soll. „Plötzlich waren mein Sohn und ich alleine. Und irgendwie fühlte es sich komisch an, Habeko fortzuführen. In meinen Augen war es stets die Firma meines Mannes gewesen, weil ich ja eher im Hintergrund wirkte“, eröffnet sie. Dass sie damit eine tragende Säule von Habeko gewesen ist, dies habe ihr erst ihr Bruder Niklas, seit 2002 im Unternehmen, vor Augen gehalten. „Er war es auch, der gesagt hat: ‚Komm‘, wir versuchen es. Und: Wir schaffen das.‘“

»Meine Mitarbeiter sind Familie.«

Eine „zweite“ Selbstständigkeit mit 50 Jahren

Tanja Kowitz arbeitete sich in die Abläufe ein, um die sich ihr Mann lange gekümmert hatte. Kundenakquise, Verhandlungen mit Lieferanten, Gespräche mit den Banken. Gewissermaßen machte sie sich ein zweites Mal selbstständig. „Mit 50 Jahren nochmal etwas komplett Neues zu lernen, hat mir einen Schub gegeben“, bekennt die heutige Inhaberin. Zusätzliche Kraft habe sie aus dem Zuspruch ihrer Belegschaft gezogen: „Alle unsere Mitarbeiter sind in dieser schweren Phase dabeigeblieben, was mir sehr viel bedeutet.“ Die meisten sind seit zehn oder mehr Jahren für Habeko tätig. „Meine Mitarbeiter sind Familie“, sagt Tanja Kowitz deshalb.

Vielleicht ist ihr besonders viel an Kontinuität gelegen, weil sie aus eigener Erfahrung weiß, dass manches nicht so lange währt, wie man es sich wünscht. Ob es nun die Dienstleister sind, mit denen Habeko seit Jahren zusammenarbeitet. Kunden, die die pragmatische Ader von Tanja Kowitz zu schätzen wissen. Oder aber die Mieter in den betreuten Wohneinheiten, die vom Service profitieren. „Hier ein Spaß, dort ein Plausch – wenn sich Menschen freuen, dass wir da sind, unsere Arbeit wertschätzen und uns Vertrauen schenken, ist dies das Schönste überhaupt.“ Für dieses Gefühl schmeißt sich Tanja Kowitz sogar ab und an doch nochmal in die Arbeitsmontur. „Letztens wurde ich vor Ort gefragt, ob es einen neuen Hausmeisterdienst gebe. Da hieß es dann: ‚Nee, hier mäht die Chefin noch selbst.‘“

»Hier ein Spaß, dort ein Plausch – wenn sich Menschen freuen, dass wir da sind, unsere Arbeit wertschätzen und uns Vertrauen schenken, ist dies das Schönste überhaupt.«

Weitere Informationen

Weitere Informationen über das Unternehmen finden Sie hier.

Patrick Torma

Verfasst von:
Patrick Torma

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