Region

Familienbetrieb in dritter Generation

Das Oberhausener Familienunternehmen erzählt über die Entstehung und Geschichte aus den vergangenen Jahrzehnten.

Freuen sich auf viele weitere Erfolgsjahre: Wilhelm Franken (l.) und sein Sohn Sebastian Franken, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens Franken Apparatebau.

„Wir gehen erst, wenn die Anlage läuft“

Eine kleine Werkstatt auf dem Hinterhof eines Kohlenhändlers in Oberhausen-Holten, Fleiß und Engagement – mehr brauchte Gerhard Franken nicht, als er im Februar 1963 den Grundstein für sein Unternehmen Franken Apparatebau legte. 60 Jahre später gehört der Familienbetrieb, der in dritter Generation von Sebastian Franken und Wilhelm Franken geführt wird, zu den Großen der Branche und ist international erfolgreich.

Solide Arbeit, hohe Kompetenz, immer den Kundennutzen vor Augen, das ist die Erfolgsformel, die auch der Enkel des Gründers stets im Blick hat. „Wir sind bodenständig, bieten kundenspezifische Lösungen und gehen erst, wenn die Anlage läuft“, so Sebastian Franken. Zuverlässigkeit, Know-how, die hohe Qualität der Anlagen, Rohrleitungen und Kompensatoren –aufgrund dieser Faktoren wird der Betrieb mit über 100 Beschäftigten weltweit geschätzt.

Auslieferung in alle Welt

1983 übernahmen Wilhelm und sein Bruder Bernhard Franken die Leitung des Betriebes. Ab Ende der Neunziger führte Wilhelm Franken das Unternehmen allein weiter und sorgte am endgültigen Standort an der Dorstener Straße in Oberhausen-Sterkrade für den weiteren Auf- und Ausbau. So wurde im Jahre 2004 eine neue Fertigungshalle für die Edelstahlverarbeitung in Betrieb genommen und 2012 das Verwaltungsgebäude aufgestockt.  Im Jahr 2018 wurde eine weitere Produktionshalle in Betrieb genommen.

„Ich war schon als Kind von Technik begeistert und bin gerne mit meinem Vater Wilhelm samstags in die Firma gefahren“, erinnert sich Sebastian Franken. Und dort wurde dann auch das Interesse am Apparatebau mit den gigantischen Behältern und Anlagen geweckt. Einzelkomponenten mit Durchmessern bis zu sieben Metern, 50 Metern Länge und Gewichten von bis zu 200 Tonnen sind auch heute keine Seltenheit und werden des Nachts dann mit großem Aufwand zum benachbarten Kanalhafen transportiert, von wo aus sie ihren Weg nach Asien, Australien oder europäischen Ländern antreten.

Engineering, Fertigung, Montage

Der Dreiklang aus intelligentem Engineering, präziser Fertigung und zuverlässiger Montage ist die Basis des Erfolgs. Doch der studierte Maschinenbau-Ingenieur, der seit 2009 im Familienbetrieb tätig ist und seit 2013 schrittweise die Leitung des operativen Geschäfts übernahm, stellt sich auch den Herausforderungen der Zukunft und will sein Unternehmen in Richtung Digitalisierung und Industrie 4.0 führen. Über Mangel an Arbeit kann er sich nicht beklagen, die Auftragsbücher sind voll. „Wir könnten das Doppelte leisten, leider verfügen wir nicht über genügend Ressourcen“, bedauert der 39-Jährige. Fachkräfte- und Platzmangel halten ihn aktuell von einer weiteren Expansion seines Betriebes ab.

Gigantische Behälter und Apparate treten vom Firmensitz in Oberhausen Sterkrade ihren Weg in alle Welt an.                                                                                                 
(Fotos: Franken Apparatebau)

Dass Franken Apparatebau nun sein 60-jähriges Bestehen feiern kann, wurde aber erst durch die Arbeit der Belegschaft mög­lich. „Dieses Jubiläum ist in erster Linie ein Verdienst der Menschen, die mit Engagement und Ideenreichtum immer wieder die Grenzen des technisch Machbaren neu definieren“, betont Sebastian Franken. Durch Flexibilität, innovative Produkte, das Eingehen auf Kundenwünsche, die Schaffung neuer Märkte, eine rationelle Fertigung und dem eigenen, hohen Qualitätsanspruch, sieht er sein Unternehmen auch für die Zukunft bestens aufgestellt.

Weitere Informationen

Weitere Informationen über das Unternehmen finden Sie hier.

Leon Büttner

Verfasst von:
Leon Büttner

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