Ehrenamt

Engagiert aus Überzeugung

„Als Jutta Kruft-Lohrengel mit dem Vorschlag auf mich zu kam, für das Präsidium zu kandidieren, habe ich spontan entschieden: Natürlich und sehr gerne“, erinnert sich Gerd Kleemeyer, Geschäftsführer der GERA Chemie GmbH.

Intellektueller Input

„Als Jutta Kruft-Lohrengel mit Vorschlag auf mich zu kam, für das Präsidium zu kandidieren, habe ich spontan entschieden: Natürlich und sehr gerne“, erinnert sich Gerd Kleemeyer, Geschäftsführer der GERA Chemie GmbH. „Wir schätzen uns gegenseitig sehr. Wir haben einerseits den gleichen unternehmerischen Blick auf die Dinge. Andererseits schauen wir aus verschiedenen Perspektiven drauf.“

Mehr als ein Mandat

Neben dem Mandat in der Vollversammlung und im Präsidium gibt der Terminkalender des Geschäftsführers noch weitere ehrenamtliche Tätigkeiten her: Mitglied im Regionalbeirat der AOK Ruhrgebiet, Vorstandsmitglied bei ZENIT e. V. und Ehrenamtlicher Richter am Landesarbeitsarbeitsgericht Düsseldorf. Es macht ihm Spaß, sich ehrenamtlich zu engagieren: „Es gibt mir intellektuellen Input, lässt mich mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen, die uns alle irgendwie betreffen. In der Rolle als ehrenamtlicher Richter bin ich natürlich dann immer glücklich, wenn sich beide Parteien zukunftsorientiert einigen können. Das gibt mir immer wieder das Gefühl, dass es wichtig ist, sich – auch in der Wirtschaft – ehrenamtlich einzubringen. Da hoffe ich sehr, dass das auch die nächsten Generationen weiterhin gern machen werden“, erzählt der vierfache Vater.

In seinem hauptamtlichen Beruf kümmert sich Gerd Kleemeyer um die Geschäftsführung der GERA Chemie GmbH. Das Unternehmen wurde aber nicht von ihm gegründet: „Ich habe mir im Laufe meines Lebens die Frage gestellt: ‚Was möchte ich auf lange Sicht?‘. Schnell wurde mir bewusst, dass ich Herr meines eigenen Schicksals sein möchte. So habe ich mich entschieden den Weg der Selbstständigkeit einzuschlagen und es auch nie bereut. Ich habe mithilfe einer Onlinebörse bundesweit nach Unternehmen gesucht, die einen Nachfolger benötigen. Nach dem Ringen ums Tischtuch und einige Verhandlungen später war klar: Ich übernehme die Geschäftsführung der Firma GERA Chemie GmbH.“

Das Unternehmen ist Hersteller und Anbieter von Produkten im Bereich des Fußboden-Aufbaus. „Nachdem ich das Unternehmen übernommen und weiter ausgebaut habe, entschied ich mich dazu, eine weitere Firma zu suchen. Mir hat der Prozess der Übernahme gut gefallen und habe mich umgehört. Dann kam ein Lieferant auf mich zu und sagte ‚Mensch, da gibt es zwei ältere Herren, die ihr Unternehmen verkaufen wollen.‘. Einige Gespräche später übernahm ich die mir schon namensähnliche Klemafol GmbH“, schmunzelt Kleemeyer. Das Tochterunternehmen stellt ebenfalls Produkte für den Fußbodenbereich her, aber der Unterschied zur GERA Chemie GmbH ist folgender: Die Klemafol GmbH stellt keine Produkte für den Estrichbereich, sondern für Doppelboden-Systeme her.

Hohe Flexibilität benötigt

Der Geschäftsführer erklärt: „Es gibt in Gewerbebauten sehr viele Hohlraum- oder Doppelraumböden. Diese Art von Böden bieten dem Inhaber des Gebäudes eine hohe Flexibilität für die verschiedenen Nutzer im Leben seines Gebäudes. Als Beispiel: Ein Architekt als Mieter benötigt enorme Datenmengen an seinem Schreibtisch. Ein ihm nachfolgender Friseur dagegen braucht Anschlüsse für Wasser und Abwasser an den einzelnen Arbeitsplätzen. Der Vermieter möchte nicht bei jedem Aus- oder Einzug den Estrich dafür aufpicken; das wäre zu kostspielig. Durch die genannten Systeme Bodenplatten kann er Bodenplatten einfach anheben, darunter nur das Nötigste verlegen und sich so dem aktuellen Bedarf kostengünstig anpassen.“

Zu den Kunden des Unternehmens gehören Baustofffachhändler, die die Produkte wiederum weiterverkaufen: „Diese Fachhändler bedienen die Handwerker-Profis. Wir verkaufen aber auch an Hersteller von Fußbodenheizungssystemen oder an Straßenbaufirmen. Unsere Produkte liefern wir zeitgerecht europaweit, teilweise auch weltweit aus“, erzählt Kleemeyer.

>>Wir haben alle eine wertschätzende Art miteinander umzugehen. Das ist mir einfach wichtig, weil wir den größten Teil unserer täglichen Zeit miteinander verbingen.<<

Familienfreundlichkeit

Der Geschäftsführer zog kurz vor der Übernahme der GERA Chemie GmbH privat nach Mülheim. Er erzählt, warum der Umzug des Unternehmens in dieselbe Stadt eher ein glücklicher Zufall war: „Der Gründer der Firma hatte das Firmengebäude im privaten Eigentum. Dadurch waren wir in Oberhausen ‚nur‘ Mieter. Das war aber nicht das richtige Modell für mich: Ich wollte in meine eigenen vier Wände mit dem Unternehmen ziehen.“ Ein passendes Grundstück zu finden, war aber alles andere als leicht: „Wir verarbeiten eben auch Heißbitumen. Das wirft bei Stadtplanern und genehmigenden Behörden im Vorfeld immer ein großes Fragezeichen auf, ob das nicht eventuell die Nachbarn stören könnte. Damit hatten wir aber noch nie Probleme. Das Gelände in Mülheim hat all die notwendigen Auflagen erfüllt und das gesamte Team beider Unternehmen ist glücklich den Standort gefunden zu haben.“

Eines wird in beiden Firmen großgeschrieben: Die Familienfreundlichkeit. „Mir ist es wichtig, den Mitarbeitern das Gefühl zu geben, dazuzugehören. Wenn Mitarbeiter Probleme mit der Kinderbetreuung haben und nicht so früh im Büro sein können, dann kommen sie halt später. Außerdem hatten wir eine Teilzeitauszubildende – dabei wusste ich vorher gar nicht, dass es dieses Angebot gibt. Wir haben alle eine wertschätzende Art miteinander umzugehen. Das ist mir einfach wichtig, weil wir den größten Teil unserer täglichen Zeit miteinander verbringen.“

Weitere Informationen

Weitere Informationen über das Unternehmen finden Sie unter www.gera-chemie.de

Josephine Stachelhaus

Verfasst von:
Josephine Stachelhaus

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