In der Blumenbar gehen Blumen-Cocktails über die Theke: Die Inhaber Petra Höllger und Julian Kramer und ihr 5-köpfiges Team mixen wie professionelle Barkeeper Blumen, Farben und Stile nach den Wünschen der Stadtwälder Kunden. Die Floristinnen und Floristen arbeiten seit vielen Jahren zusammen – damals noch in einem anderen Blumengeschäft direkt am Stadtwaldplatz. Irgendwann erhielten Julian Kramer und Petra Höllger das Angebot einen neuen Laden aufzumachen. „Wir haben dieses Ladenlokal hier angeboten bekommen, dass ganz anders war als früher, aber für uns perfekt“, erinnert sich Petra Höllger. „Wir waren lange vorgewarnt und konnten so in alle Abläufe hineinwachsen, egal ob Buchhaltung, Bestellungen oder einfach der Jahresablauf“. Die Lage ist optimal: Blumenbar hat viel Fensterfläche und Platz für Dekorationen vor dem Geschäft. Dazu liegt das Geschäft auf der Schattenseite der Frankenstraße – für ein Blumengeschäft ein ausschlagendes Kriterium. „Würde die Sonne den ganzen Tag ins Fenster scheinen, würden die Pflanzen nicht so lange frisch und haltbar bleiben“, erklärt Julian Kramer. Ein weiterer großer Vorteil im belebten Viertel um den Stadtwaldplatz: Zum Geschäft gehören zwei Parkplätze.
Das Konzept des Unternehmens ist geblieben, ergänzt um den persönlichen Geschmack der Inhaber. Die Blumenbar punktet mit Leichtigkeit: Hier gibt es bunte Wiesensträuße, detailreiche Gestecke und liebevoll gefüllte Vasen. „Natürlichkeit ist für uns wichtig. Jedes Werkstück ist ein Unikat und soll Emotionen wecken“, betont Julian Kramer. Darüber hinaus dekoriert das Team häufig um: „Wir möchten unsere Kunden inspirieren, ihnen neue Möglichkeiten aufzeigen und Anregungen für ihr Zuhause geben.“ Alle zwei Wochen wird darum die Blumenbar komplett umgestaltet und mit neuen Dekorationsideen und Pflanzen der Saison bestückt. „Immer klappt das im hektischen Alltagsgeschäft zwar nicht, aber wir geben uns große Mühe“, lacht Petra Höllger.
Der Start in der Corona-Zeit war natürlich nicht einfach: „Wir waren gerade 1,5 Jahre dabei und mussten schon wieder schließen“, erinnert sich Julian Kramer. „Wir haben dann schnell reagiert und einen Bestelldienst eingerichtet und Abholmöglichkeiten vor Ort geschaffen.“ So konnten auch die Mitarbeiterinnen schnell wieder aus der Kurzarbeit geholt werden. „Ein bisschen etwas aus dieser Zeit ist geblieben. Die Kundinnen und Kunden haben gemerkt, dass es praktisch ist vorzubestellen. Insgesamt haben wir mehr telefonische Aufträge als vor der Pandemie.“ Petra Höllger ergänzt: „Wir freuen uns, wenn die Leute bestellen, dann können wir gut vorplanen und die Kundinnen und Kunden müssen nicht lange warten.“ Besonders Mutter- oder Valentinstag oder auch die Weihnachtszeit sind Hauptarbeitszeiten. „Da ist gute Planung alles.“
Die meisten Kundinnen und Kunden der Blumenbar kommen regelmäßig in das Ladenlokal am Heidehang. „Wir kennen viele unserer Kunden mit Namen und wissen genau, was sie gerne mögen und suchen“, sagt Petra Höllger. „Der enge Kontakt ist uns sehr wichtig. Wir hören zu und wissen, welche Farbe die Kundin z. B. besonders mag oder welche Blumensorte wir gar nicht erst anbieten müssen.“
»Wir haben dann schnell reagiert und einen Bestelldienst eingerichtet und Abholmöglichkeiten vor Ort geschaffen.«
Und was ist gerade im Trend? „Ich mache den Job schon ziemlich lange – aktuell kommen Blumen wieder, die in meiner Ausbildungszeit modern waren. Also z. B. Orchideen, Anthurien oder Nelken. Viele der Pflanzen waren lange Zeit verpönt, sind jetzt aber wieder in“, berichtet Petra Höllger. Oft muss das Team die Kunden an diese Blumen ein bisschen heranführen – viele verbinden sie eher mit ihren Kindheitserinnerungen aus den 80ern. Julian Kramer ergänzt: „Wir zeigen dann, wie man stylisch und jung damit arbeiten kann – z. B. in Kombination mit Eukalyptus – und dann sind die Kunden schnell überzeugt. Auch Nelken gibt es jetzt in einem neuen Farbspektrum, mit dem man richtig moderne Sachen machen kann.“
Und hier schließt sich der Kreis zum Namen: Die Blumenbar ist ein Treffpunkt in Stadtwald mit innovativen Barkeepern, die auch in Zukunft immer neue Cocktail-Ideen und Mix-Möglichkeiten erfinden und entwickeln werden.
»Wir freuen uns, wenn die Leute bestellen, dann können wir gut vorplanen und die Kundinnen und Kunden müssen nicht lange warten.«