Angefangen hat alles vor den Toren Frankfurts im hessischen Taunus, 1997 in Friedrichsdorf. „Ganz klassisch als Start-up in einem kleinen Büro mit angeschlossener Lagerhalle. Wir waren zu dritt“, erinnert sich Christoph Gläßer, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von timeframe. „Unsere Idee war es, definierte Leistungen in einem definierten Zeitfenster zu erbringen – bei hoher Qualität, unter Berücksichtigung des Budgets“, umschreibt Gläßer die Vision, die sich im Firmennamen widerspiegelt und noch bis heute den unternehmerischen Rahmen vorgibt.
Freilich war dieser Rahmen seinerzeit noch etwas enger gesteckt: Als neuer Player in einem Markt, der sich inmitten der ersten Hochphase des Internets im Aufbruch befand, lag die Kernkompetenz in der Entwicklung von Software-Lösungen, speziell auf das Management von Wissen und Kundenbeziehungen ausgerichtet.
Vom Systemhaus zum Full Service-Provider
Um diese Anwendungen zu programmieren, braucht es das Verständnis, welche Räder hinter den Kulissen ineinandergreifen. Das Start-up erwarb sich einen Ruf als „Prozessversteher“. Aus diesem technischen Ansatz heraus entwickelte sich timeframe von einem reinen Systemhaus zu einem Full Service-Dienstleister für mittelständische Unternehmen und Konzerne, die Geschäftsabläufe in erfahrene, externe Hände legen oder aber Know-how im Zuge einer Arbeitnehmerüberlassung ins Haus holen möchten.
„Wir werden gerufen, wenn es um Qualität und Spezialthemen geht“, erklärt Christoph Gläßer. Zur Spezialität von timeframe gehören Kundendienste im Bereich Costumer Care und Human Resources. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Firmen im Privatkundengeschäft, etwa bei Bestellungen oder Supportanfragen. Oder aber leisten hochwertige Sachbearbeitung im Back Office“, führt Falk-Henning Arndt aus.
Indem sich die timeframe AG als Expertin für Kunden- und Personalservices positioniere, hebe man sich bewusst vom Massenmarkt ab. „Im Bereich Costumer Care kommen unsere Kunden aus den Fortune 500“, betont Christoph Gläßer. Und Arndt ergänzt: „Kernbranchen sind Logistik, eCommerce und der Energiesektor.“ In Personalfragen arbeite man vor allem mit der Hotellerie- bzw. Tourismusbranche zusammen. Wofür timeframe nicht stehe, sei der klassische Telefonverkauf. Versicherungen und Finanzprodukte, Handyverträge und Lotterie-Lose – „das können und möchten wir nicht“, stellt Vorstandsvorsitzender Gläßer klar.
International ausgerichtet, in Essen verwurzelt
Mit diesem klaren Fokus schreibt timeframe Erfolgsgeschichten – im Kleinen wie im Großen. Heute zählt das Unternehmen sieben Standorte in drei Ländern – neben Deutschland ist timeframe seit 2017 bzw. 2018 in Portugal und Griechenland aktiv. Die Belegschaft geht auf 1.000 Mitarbeitende zu, die für rund 20 Unternehmen im Einsatz sind. Um ihre deutschen Kunden erfolgreich nach Europa und in die Welt zu begleiten, spricht timeframe rund 20 Sprachen – darunter Mandarin und Indonesisch. „We speak your language“, lautet der universell verständliche Unternehmensclaim daher.
Doch bei aller Internationalität gilt: „Auch nach 25 Jahren verstehen wir uns als familiäres Unternehmen mit deutschen Wurzeln“, erklärt Christoph Gläßer. Die hat timeframe längst in der meo-Region geschlagen. 2006 als Filiale eröffnet, ist der Essener Standort am Gänsemarkt in der Innenstadt inzwischen offizieller Firmensitz, wo man jüngst auch das Unternehmensjubiläum feierte. „Wir arbeiten zwar dezentral, in Essen haben wir jedoch eine Heimat gefunden“, bekennt Gläßer.
