Potenziale fürs Ruhrgebiet
Im Vordergrund standen dabei folgende Fragen: Welche Potenziale bietet der Arbeitsmarkt des jungen westafrikanischen Landes? Und wie kann man diese Potenziale für Unternehmen im Ruhrgebiet nutzbar machen? Die AHK Ghana stellte hierzu ein abwechslungs- und aufschlussreiches Rahmenprogramm auf die Beine.
Tag 1: Ankunft und erste Eindrücke
Nach einer herzlichen Begrüßung am Flughafen und einem intensiven Austausch über die Ziele und Erwartungen hatten die Teilnehmenden das Vergnügen, den Abend bei einem traditionellen ghanaischen Dinner zu verbringen. Michael Blank, Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Ghana, nutzte die Gelegenheit, die Reiseteilnehmer über Wissenswertes und Besonderheiten zur ghanaischen (Geschäfts-)Kultur zu sensibilisieren.
Tag 2: Sightseeing und Begegnungen
Am zweiten Tag, einem Sonntag, stand Sightseeing auf dem Programm. Ein Highlight war der Besuch des Fischerhafens von Jamestown, wo derzeit ein rasanter Strukturwandel mit Hilfe ausländischer Investoren von statten geht. Besonders beeindruckend für die Reiseteilnehmenden war auch das Treffen mit John, Kofi, Samuel und Rashidu- vier jungen Ghanaern, die kürzlich Praktika in Bochum absolviert hatten. Die Betriebe waren so begeistert von ihren ghanaischen Praktikanten, dass sie sie nun für eine Ausbildung ins Ruhrgebiet zurückholen möchten.
Tag 3: Fachkräftemesse educataGhana 2024
Der dritte Tag begann mit einem Besuch der Fachkräftemesse educataGhana 2024. Vor 1.500 wissbegierigen Messebesuchern haben die IHK-Mitarbeitenden das deutsche duale Ausbildungssystem vorgestellt und am Messestand Chancen für eine Beschäftigung in Deutschland aufgezeigt. Das Interesse an den „Opportunities in Germany“ war enorm. Am Abend wurden die Teilnehmenden vom deutschen Botschafter in Ghana, Daniel Krull empfangen, wo sie die Gelegenheit hatten, mit Gleichgesinnten über deutsch-ghanaische Kooperationsmöglichkeiten zu sprechen.
Tag 4: Gespräche und Kooperationen
Am vierten Tag führte die Delegation Gespräche mit verschiedenen Unternehmen und Institutionen, um mehr darüber zu erfahren, wie deutsche Unternehmen von ghanaischen Fachkräften profitieren können. Die Gruppe war zu Gast bei Dienstleistern für das Outsourcing von IT- und Geschäftsprozessen sowie bei einem Bildungsträger, der junge Menschen zu weltweit eingesetzten Programmierern ausbildet. Die Accra Technical University stand ebenso auf dem Programm wie das Accra Technical Training Center und das Don Bosco Training Institute, wo junge Menschen auch mit Hilfe der Wirtschaft in Theorie und Praxis ausgebildet werden.
Tag 5: Abschluss und Rückreise
Am letzten Tag erhielten die Teilnehmenden Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Finanzierungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Investments in Ghana. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), das Ghana Investment Promotion Centre sowie mehrere Anwaltskanzleien stellten sich den Fragen und Eindrücken der teilnehmenden Unternehmerinnen und Unternehmern. Die Delegationsreise nach Ghana war für die Delegationsteilnehmenden eine wertvolle Erfahrung, die viele neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnet hat. Die Teilnehmenden freuen sich auf zukünftige Kooperationen und hoffen, bald wieder nach Ghana zurückkehren zu können. Die IHK zu Essen prüft zudem eine Kooperation mit der AHK Ghana, um in Zukunft jungen Ghanaern eine Ausbildung in der MEO-Region zu ermöglichen.
Weitere Delegationsreisen dieser Art sollen folgen. Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer können sich schon heute bei Käthe Klein und Robert Schweizog melden.