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Das DeutschlandTicket kommt!

Fürs Klima. Für Sie. Für alle. Für die MEO-Region. Nach dem völkerrechtswidrigem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und den daraufhin gegenseitig verhängten Wirtschaftssanktionen stiegen die Energiepreise in Deutschland stark an, insbesondere jene für Erdgas und Strom. Aus diesem Grund beschloss das Kabinett Scholz, die 24. und amtierende Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland, eine Vielzahl von Maßnahmen […]

Fürs Klima. Für Sie. Für alle. Für die MEO-Region.

Nach dem völkerrechtswidrigem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und den daraufhin gegenseitig verhängten Wirtschaftssanktionen stiegen die Energiepreise in Deutschland stark an, insbesondere jene für Erdgas und Strom. Aus diesem Grund beschloss das Kabinett Scholz, die 24. und amtierende Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland, eine Vielzahl von Maßnahmen zur finanziellen Entlastung der Bundesbürger. Eine Maßnahme davon war das so genannte 9-Euro-Ticket, welches vom 1. Juni bis zum 31. August 2022 als Nahverkehrsticket bundesweit Gültigkeit besaß. Schon im Vorfeld der Einführung des 9-Euro-Tickets gab es Überlegungen, nach dem vorübergehend eingeführten 9-Euro-Ticket dauerhaft einen Fahrschein, der deutschlandweit für den ÖPNV gültig ist, zu entwickeln.  

Nun ist es so weit, das Nachfolgeticket kommt. Das DeutschlandTicket, kurz D-Ticket, ist startklar. 

Den vielfach auch als 49-Euro-Ticket bezeichneten Fahrausweis wird es bereits ab April 2023 zu kaufen geben. Die Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) begrüßt ausdrücklich das Ziel der Bundesregierung, mehr Verkehrsanteile auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu verlagern und dies mit finanziellen Maßnahmen zu fördern. Die Einführung des bundesweit gültigen DeutschlandTickets legt hierfür einen durchaus bedeutenden Meilenstein und wird voraussichtlich das Mobilitätsverhalten nachhaltig beeinflussen. Grundsätzlich bleibt es unserer Einschätzung nach aber dabei, dass die Attraktivität des ÖPNV nicht alleinig aus einem attraktiven Preis erwächst, sondern in erster Linie auch aus einem dicht getakteten und verlässlich zur Verfügung stehenden Angebot. Daher weisen wir im Zuge der aktuellen Debatten rund um das DeutschlandTicket darauf hin, dass allein mit dem neuen bundesweiten Nahverkehrsticket die Klimaschutzziele im Verkehrssektor nicht zu erreichen sein werden. Insofern erscheint, flankierend zum DeutschlandTicket, eine planvolle Ausbau- und Modernisierungsoffensive für die ÖPNV-Systeme erforderlich. 

Wo das Ticket gilt, wie es erhältlich ist und für wen es sich lohnt, erfahren Sie hier. 

Der Bundestag hat die Finanzierung des DeutschlandTickets für Busse und Bahnen im bundesweiten Nahverkehr beschlossen. Der Bund stellt demnach von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro bereit, um die entstehenden Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern durch den deutlich günstigeren Preis zur Hälfte auszugleichen. Für die andere Hälfte sollen und werden die Bundesländer aufkommen. Dem Gesetz muss  

nun noch der Bundesrat bis Ende März zustimmen. Der Bundesrat kommt das nächste Mal am 31. März zusammen. Hierbei soll die Einführung des Tickets final beschlossen werden.

Offizieller Start des neuen DeutschlandTickets als dauerhaftes bundesweites Aboticket im Nahverkehr ist der 1. Mai. Bundesweiter Verkaufsstart ist bereits am 3. April. Das DeutschlandTicket wird es künftig als Chipkarte oder als Handyticket geben – übergangsweise ist es aber auch in Papierform mit QR-Code vorgesehen. 

DeutschlandTicket nur im Abo 

Das neue DeutschlandTicket gibt es als monatliches Abonnement. Es verlängert sich automatisch, wenn der Inhaber oder die Inhaberin nicht rechtzeitig kündigt. Damit ist es – wie schon der Vorgänger, das 9-Euro-Ticket – eine persönliche Fahrkarte und damit nicht übertragbar. Das Abo ist monatlich kündbar. Kinder unter sechs Jahren benötigen weiterhin kein Ticket. 

Schätzungen des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zufolge wird das DeutschlandTicket mutmaßlich annähernd 5,6 Millionen Menschen erstmals zu einem Abo für den Nahverkehr überzeugen. Überdies geht der Verband davon aus, dass schätzungsweise über 11 Millionen Bestandsfahrgäste von einem anderen Abo in das neue Angebot wechseln werden. 

Wo das DeutschlandTicket gilt 

Das DeutschlandTicket gilt bundesweit in sämtlichen Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs. Mit einem Grundpreis von 49 Euro ist das neue Ticket mitunter sehr viel günstiger als das Gros bisheriger Abos in deutschen Großräumen. Hinzukommend ist die Handhabung des D-Tickets bedeutend einfacher als die zum Teil komplexen und unübersichtlichen Tarifmodelle in vielen Städten und Gemeinden. Jedoch zeichnet sich derzeit ab, dass es auch beim DeutschlandTicket künftig wieder spezielle Regelungen in den verschiedenen Regionen geben könnte. 

DeutschlandTicket-App bereits verfügbar 

Unterdessen ist es bereits möglich die DeutschlandTicket-App* sowohl im App-Store als auch im Google-Play-Store herunterzuladen. Diese wird vom privaten Entwickler Mobility Inside – einem Zusammenschluss verschiedener Verkehrsunternehmen – angeboten. 

Hier ist das Ticket vorbestellbar. Über die App soll das Ticket jederzeit kündbar oder verlängerbar sein, daneben bietet die Mobile App die Möglichkeit, zusätzliche Angebote wie etwa Bike-Sharing zu verknüpfen. Zukünftig sollen hier auch weitere Fahrkarten, etwa für Fahrräder oder den Fernverkehr verfügbar sein. Weiterhin wird das Ticket auch in der bereits bekannten DB-Navigator-App sowie als Chipkarte in den DB-Verkaufsstellen und einigen Verkehrsverbünden erhältlich sein. 

Jobticket: Mit dem DeutschlandTicket-Job noch günstiger 

Die Nutzer*innen von JobTickets sind besondere Zielgruppen, die insgesamt für den ÖPNV eine erhebliche Bedeutung aufweisen. Spezielle und maßgeschneiderte Angebote für diese Segmente haben einen enormen Mengenhebel und unterstützen überdies die Akzeptanz des DeutschlandTickets in der Gesellschaft. 

Dementsprechend wurde indes auch über das so genannte Jobticket entschieden: Demnach haben Arbeitgeber zukünftig die Möglichkeit, ihren Beschäftigten das DeutschlandTicket als Jobticket bereitzustellen. Wenn arbeitsgeberseitig ein Zuschuss

von mindestens 25 Prozent gewährt wird, geben Bund und Länder einen weiteren Rabatt von fünf Prozent Jobticketvorteil auf den Ausgabepreis dazu. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten auf diese Art und Weise das „DeutschlandTicket-Job“ also für mindestens 30 Prozent weniger erhalten. 

Mit dem bundesweit standardisierten Jobticket-Modell kostet das DeutschlandTicket künftig nur noch maximal 34,30 Euro, natürlich auch in unserer MEO-Region. Arbeitnehmende, so die Hoffnung, steigen durch dieses attraktive Angebot bald vermehrt auf den ÖPNV um. 

Das gilt für bereits bestehende Abos  

Eine Vielzahl der bisherigen ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzer haben bereits jetzt ein Abonnement für den Nahverkehr abgeschlossen. Wenn Abonnenten und Abonnentinnen das DeutschlandTicket nutzen möchten, brauchen Sie nichts tun. Mit dem Start des neuen Angebotes wird ab Mai 2023 der günstigere Preis für das DeutschlandTicket von Ihrem Konto abgebucht. 

Jeder der das DeutschlandTicket nicht nutzen möchte, kann der Umstellung einfach bis zum 17.04.2023 widersprechen. Bei einem Widerspruch wird am 02.05.2023 weiterhin der bekannte Abo- Betrag abgebucht. 

Was für die Fahrradmitnahme gilt 

Fahrräder dürfen, wie auch schon beim 9-Euro-Ticket, nicht kostenlos mitgenommen werden. Für die Fahrradmitnahme muss ein zusätzliches Ticket gelöst werden. Bei der Ruhrbahn kostet eine Fahrradtageskarte (FahrradTicket) im Nahverkehr derzeit 3,80 Euro. Das Fahrrad-Monatsticket im Abo kostet 29€.

Alle Fragen rund um das neue DeutschlandTicket beantwortet die Ruhrbahn hier.

Viel Spaß mit Ihrem neuen oder auch mit dem alten Ticket und weiterhin „Gute Fahrt mit Bus & Bahn“. 

Malte Gehring

Verfasst von:
Malte Gehring

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