Aus drei mach eins
Das 1983 gegründete Familienunternehmen begann als kleiner Raumausstatter in Frohnhausen und entwickelte sich von dort aus immer weiter bis hin zu einem bekannten und sogar zum größten Raumausstatter in Deutschland. „Angefangen haben wir mit drei Filialgeschäften. Erst eins, dann zwei, dann drei…bis wir uns 1997 dazu entschlossen, alles unter ein Dach zu bringen“, berichtet Thorsten Stoffel, Geschäftsführer von Masto Dekorationen GmbH & Co. KG. Ziel des Unternehmens ist es, den Kunden eine zentrale Anlaufstelle für ihr Portfolio zu gewähren. „Es macht schon einen besonderen Eindruck, wenn die Kunden sehen, dass wir nicht nur ein kleiner Raumausstatter sind mit wenigen Katalogen und Mustern, sondern schon ein großes und außergewöhnliches Angebot an Produkten und Services anbieten können. Mit vielen kleinen Filialen wäre dies nie möglich gewesen. 99 % aller Kunden kommen auch zu uns, um etwas zu kaufen oder sich konkret beraten und inspirieren zu lassen. Laufkundschaft haben wir prinzipiell nicht“, spricht Thorsten Stoffel aus Erfahrung.
»Viele unserer Kunden schätzen unsere Freundlichkeit und Nähe sehr. Dafür schenken sie uns etwas ganz Besonderes: Vertrauen.«
Vertrauen ist nicht selbstverständlich
Für Thorsten Stoffel ist es keine Selbstverständlichkeit, dass das Unternehmen es soweit geschafft hat. Über die Jahre hat sich nämlich nicht nur der Kundenkreise vergrößert, sondern es haben sich auch immer mehr vertrauensvolle (Stamm-)Beziehungen etabliert. Die Mitarbeitenden des Unternehmens gehen auch zu den Kunden persönlich nach Hause, um sie kostenfrei zu beraten und Vorschläge zu machen. Anschließend kommen interessierte Personen dann ins Geschäft, suchen sich die passenden Materialien aus und der Auftrag wird erteilt. „Viele unserer Kunden schätzen unsere Freundlichkeit und Nähe sehr. Dafür schenken sie uns etwas ganz Besonderes: Vertrauen. Es kommt auch vor, dass uns die Kunden den Haustürschlüssel in die Hand drücken, damit wir in deren Abwesenheit z. B. im Schlafzimmer die Gardine erneuern können“, schmunzelt Thorsten Stoffel.
Qualität an oberster Stelle
Ein großer Aspekt ist auch, dass das Unternehmen sich von der heutzutage scheinbar überlebensnotwendigen Internetpräsenz unabhängig gemacht hat. „Manche Dinge muss man halt einfach anfassen.“, sagt der Geschäftsführer des 45-köpfigen Teams. „Egal ob günstig oder teuer, Leder oder Velur, Königsblau oder Indigo…man muss irgendwie das Produkt anfassen können, um auch tatsächlich die individuellen Bedürfnisse, Vorstellungen und Vorlieben herauszufinden. Es ist zum Beispiel bei vielen Produkten nicht möglich, die korrekte Farbe auszuwählen, ohne das Produkt vorher einmal live gesehen zu haben. Die cremeweiße Gardine, die man sich im Internet angeschaut hat, wirkt am Badezimmerfenster auf einmal beige. Die Kunden fahren sogar teilweise aus dem Sauerland zu uns, nur um ein Produkt zu kaufen, das zu 100 % nach deren Bedürfnissen erstellt wird.“
»Die Kunden fahren sogar teilweise aus dem Sauerland zu uns, nur um ein Produkt zu kaufen, das zu 100% nach deren Bedürfnissen erstellt wird.«
Hoheitlicher Besuch auf vier Rädern
Das Familienunternehmen besitzt neben den „vier Elementen“ (Bodenbeläge, Polster, akustische Textilien und Raumdekoration, Wand- und Deckenelemente) eines Raumausstatters noch ein fünftes. Und zwar die hauseigene Autosattlerei. Auch wenn das Unternehmen alles Mögliche mit Leder oder anderen Stoffen beziehen kann, kommen immer mehr und mehr Kunden z. B. mit ihren Oldtimern, um diese wieder von innen aufzuhübschen oder zu restaurieren. Wie zum Beispiel der persönliche Wagen von König Edward VIII., aus dem Hause der britischen Royals. Der 90 Jahre alte Wagen ist mittlerweile im Privatbesitz eines Sammlers und erhielt von der Masto Dekorationen GmbH & Co. KG ein neues, frisches Innenleben. Rund 300 Stunden brauchte Astrid Ender, gelernte Autosattlerin aus Leidenschaft, um diesen Wagen wieder flott zu machen. „Viele unserer Kunden haben vielleicht noch ein altes Motorrad in der Garage und könnten einen neuen Sitz gebrauchen“, erzählt Astrid Ender.
Gemeinsam ist man stark
Die Auszubildenden bei Masto erhalten eine besondere Ausbildung, die nicht nur den Horizont erweitert, sondern auch durch den liebevollen Umgang zwischen den Mitarbeitenden und der Geschäftsführung zum Erfolg beiträgt. Fehler oder Probleme werden gemeinsam angepackt und gelöst. „Manche unserer Mitarbeitenden hätten ihren Beruf beim alten Betrieb sonst an den Nagel gehängt und hätten sich wahrscheinlich beruflich umorientiert.
Doch dann fingen sie bei uns an und konnten den Spaß an ihrer Arbeit wiederentdecken“, erzählt Thorsten Stoffel stolz über sein Unternehmen, welches er mit seinen Geschwistern führt. „Ein Familienunternehmen, das Hand in Hand mit den 45 Mitarbeitern zusammenarbeitet? Das ist aus unserer Erfahrung ein gutes Erfolgsrezept und schon quasi „die halbe Miete“.“
