Gründung in einer Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs
Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Oberhausen eG feiert dieses Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum.
Entstanden ist sie, da um 1900 in Oberhausen Wohnungsmangel herrschte. Der wirtschaftliche Aufschwung und der Zugang zahlreicher Arbeitskräfte, insbesondere in den Bereichen Bergbau und Eisenindustrie, führten dazu, dass der vorhandene Wohnraum nicht mehr ausreichte. Um dem entgegenzuwirken, gründete der damalige Bürgermeister Otto Wippermann gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern großer Industrieunternehmen wie GHH, der Bergbau AG Concordia, der AG des Altenbergs und Vieille Montagne sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern nach den Vorgaben des Genossenschaftsgesetzes eine Wohnungsgenossenschaft – mit dem Ziel, bezahlbaren Wohnraum für die Menschen in der Stadt zu schaffen.
Und auch 125 Jahre später ist die Wohnungsgenossenschaft fest im Oberhausener Stadtbild verankert, denn mit rund 1.900 Wohnungen ist sie die drittgrößte Wohnungsgenossenschaft in der Stadt.
»Unser Hauptanliegen ist es, unseren Mieterinnen und Mietern bezahlbaren Wohnraum günstig zur Verfügung zu stellen und ihnen einen Wohnungsbestand anzubieten, der den verschiedenen Bedürfnissen jüngerer und älterer Menschen entspricht.«
Vielfältiges Wohnangebot für Mitglieder
Vermietet werden Wohnungen ausschließlich an Mitglieder der Wohnungsgenossenschaft. Das Wohnangebot umfasst alle Lebensphasen – vom Einzug in die erste eigene Wohnung über Familien mit Kindern bis ins fortgeschrittene Alter. Zum Bestand gehören auch barrierefreie und auf besondere Bedürfnisse zugeschnittene Wohnungen. „Unser Hauptanliegen ist es, unseren Mieterinnen und Mietern bezahlbaren Wohnraum günstig zur Verfügung zu stellen und ihnen einen Wohnungsbestand anzubieten, der den verschiedenen Bedürfnissen jüngerer und älterer Menschen entspricht“, erklärt Vorstandsmitglied Kai Tewes. Vorstandsmitglied Andreas Völker ergänzt: „Wenn man bei uns Mitglied ist, hat man ein Wohnrecht auf Lebenszeit. Wir kündigen nicht wegen Eigenbedarf. Bei uns zählt das Miteinander und der genossenschaftliche Gedanke steht stets im Vordergrund.“
Ein besonderes Angebot besteht in Kooperation mit Haus Abendfrieden – Seniorenzentrum im Park. In zwei dortigen Häusern stellt die Genossenschaft seniorengerechte Wohnungen zur Verfügung. Die Bewohnerinnen und Bewohner leben eigenständig und können bei Bedarf auf den Service durch das Seniorenzentrum zurückgreifen.
Zukunftsperspektiven
Auch mit Blick nach vorn hat sich die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Oberhausen eG viel vorgenommen. Derzeit werden keine Auszubildenden beschäftigt, doch das soll sich bald ändern. „Da wir uns momentan neu aufstellen, bieten wir zurzeit keine Ausbildungsplätze an. In naher Zukunft möchten wir jedoch wieder als Ausbildungsbetrieb aktiv werden“, sagt Kai Tewes. Andreas Völker erklärt weiter: „Die Ausbildereignung ist im Haus bereits vorhanden und wird weiter ausgebaut.“ Geplant sind unter anderem Ausbildungsplätze im Beruf der Immobilienkauffrau und des Immobilienkaufmanns.
Darüber hinaus möchte die Genossenschaft auch künftig bezahlbaren Wohnraum sichern, den eingeschlagenen Klimapfad weiterverfolgen und den Wohnungsbestand durch Neubauten sinnvoll ergänzen: „Unser Ziel ist es, den Bestand durch Neubau zu verjüngen und zugleich verantwortungsvoll weiterzuentwickeln“, so Andreas Völker.
Nach 125 Jahren geht der Blick nicht nur zurück, sondern auch nach vorn, mit dem Ziel, Wohnen in Oberhausen auch künftig bezahlbar, verlässlich und gemeinschaftlich zu gestalten.
